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Wenn Unternehmen ihre Produktionskapazitäten erweitern oder restrukturieren, bieten sich Chancen, bestehende Prozesse zu überprüfen und zu optimieren. Häufig bleiben diese ungenutzt, obwohl mit der Wertstrommethodik hierfür ein wirkungsvolles Instrument existiert. Bei Helbling bildet sie die Grundlage erfolgreicher Fabrikplanungsprojekte und die Erfahrung zeigt: Durch die systematische Herangehensweise und die nahtlose Integration in den gesamten Planungsprozess unterstützt sie massgeblich dabei, Engpässe zu eliminieren und Effizienz zu steigern.
Fabrikplanung als Chance
Um in einer zunehmend dynamischen Geschäftswelt wettbewerbsfähig zu bleiben, stehen viele Unternehmen vor der Herausforderung, Prozesse und Produktionsstrukturen den sich stetig ändernden Kundenanforderungen anzupassen. Gleichzeitig müssen zunehmend komplexe Strukturen kontinuierlich optimiert werden, um bei steigendem Kostendruck die Rentabilität sicherzustellen. Eine Erweiterung oder Restrukturierung von Produktionskapazitäten bieten in der Regel die ideale Chance, bestehende Strukturen und Prozesse zu verbessern und die Wettbewerbsfähigkeit zu steigern. Helbling begleitet seit Jahren komplexe Projekte der Fabrikplanung – sei es in Branchen wie Medtech oder Automotive. Kundenspezifisch zusammengesetzte und interdisziplinäre Teams unterstützen mit ihrem Know-how und ihrer Erfahrung Unternehmen dabei, bei der Fabrikplanung auch umfangreiche Verbesserungen umzusetzen.
Das Problem ungenutzter Potenziale
Oft müssen Umbau- oder Neubau-Projekte unter hohem Zeit- und Kostendruck realisiert werden. Gleichzeitig darf die Produktivität der häufig am Anschlag operierenden Produktionsanlagen nicht beeinträchtigt werden. In diesem Kontext werden in der Realität leider in vielen Fällen bestehende Prozesse nicht überprüft, sondern nach dem Motto „never change a running system“ unhinterfragt übernommen. Dadurch werden oft Potenziale nicht genutzt, Anlagen falsch dimensioniert oder veraltete Technik wieder verbaut. In der Folge leidet die Produktivität des neuen Standorts durch alte und ineffiziente Prozesse, was langfristig die Wettbewerbsfähigkeit signifikant negativ beeinträchtigt.
Die Skepsis, bestehende Prozesse zu überprüfen und zu überdenken, gründet sich häufig auch in der Angst, an den Herausforderungen zu scheitern, die mit Veränderungen eihergehen. Ausserdem scheuen viele den mit einer Optimierung verbundenen Mehraufwand: Angesichts enger Terminpläne und hohen Kostendrucks fehlen hierfür bei komplexen Bau-Projekten häufig die erforderlichen Ressourcen. Zudem werden die Projektverantwortlichen meistens nicht an der langfristigen Effizienz der Produktionsprozesse gemessen, sondern an der erfolgreichen Umsetzung des Projekts. Daher werden oft bewusst oder unbewusst Chancen verschenkt.
Wertstrommethodik: Grundstein erfolgreicher Fabrikplanung
Damit die Effizienz neuer Fabriken nicht durch alte beziehungsweise ineffiziente Prozesse über viele Jahre beeinträchtigt wird, ist bei Helbling die Überprüfung und Optimierung von Prozessen integraler Bestandteil eines jeden Fabrikplanungsprojekts. Das an die VDI 5200 Richtlinie angelehnte und vielfach bewährte Vorgehen von Helbling schafft auf strukturierte Weise Transparenz und minimiert Risiken im Planungsprozess. Ein zentrales Element für die systematische Aufnahme und Verbesserung der relevanten Prozesse ist dabei häufig die Wertstrommethodik.
Konkret muss dabei im Rahmen der Projektdefinition zunächst ein einheitliches Verständnis über Umfang und Ziele geschaffen werden. In der anschliessenden Grundlagenermittlung werden die bestehenden Prozesse im Kontext der gesamten Supply Chain mit Hilfe der Wertstromanalyse untersucht, ineffiziente Abläufe (Verschwendungen) identifiziert und visualisiert.
Auf dieser Basis entsteht in der Konzeptphase anhand definierter Designkriterien (siehe Abbildung 2) ein optimierter Soll-Wertstrom, der als Grundlage für die Wertstromplanung in das Fabrikplanungsprojekt einfliesst. Die wertstromorientierte Planung einer neuen Fabrik hilft, sich auf die wirklich wertschöpfenden Prozesse eines Unternehmens zu fokussieren. Dies schlägt sich zum Beispiel auch in den erforderlichen Qualifikationsprofilen von Mitarbeitern nieder, in denen klassische Berufsbilder wie zum Beispiel „Meister“ oder „Schichtleiter“ durch „Value Stream Manager“ ersetzt werden.
Mehrwert durch softwaregestützte Wertstrommethodik
Neben der klassischen Wertstromanalyse mit Stift und Papier stehen heute auch spezifische Softwaretools zur Verfügung, mithilfe derer Wertströme deutlich effizienter analysiert und optimiert werden können. Gleichzeitig sind die Daten gesichert, können Änderungen jederzeit vorgenommen und nachvollzogen werden. Dadurch lassen sich einfach und schnell Aussagen zu unterschiedlichen Prozessen und Szenarien treffen und die zu erwartenden Auswirkungen auf das Gesamtsystem quantifizieren. Bei Helbling kommt in der Regel das spezialisierte Tool Polaris VSM zum Einsatz.
Zusammenfassung: So werden dank wertstromorientierter Prozesse Chancen genutzt
Die Wertstrommethodik nimmt mit ihrer strukturierten Erfassung und Analyse der Prozesse zu Recht eine herausragende Rolle bei der systematischen Optimierung von Fabriken beziehungsweise Prozessen ein. Sie trägt massgeblich zur Effizienzsteigerung und Eliminierung von Engpässen bei und überzeugt durch ihr Aufwand-Nutzen-Verhältnis. Die Vorteile liegen auch darin, dass sie intuitiv anzuwenden ist, eine nachvollziehbare Dokumentation bietet und nahtlos in die Planungsprozesse integrierbar ist. Konsequent in der Fabrikplanung angewandt, bildet sie einen Grundstein für die Gestaltung einer optimalen Fabrik. Das hilft, Kosten einzusparen, Flächen zu reduzieren sowie langfristig, Performance zu steigern und Wettbewerbsfähigkeit zu sichern. Unternehmen, welche die Methodik erfolgreich einführen und leben, setzen einen nachhaltigen Prozess in Gang und etablieren eine Kultur kontinuierlicher Verbesserung. Helbling hat in diesem Bereich schon über viele Jahre Erfahrungen sammeln und Kunden auf ihrem Weg begleiten können.
Autoren: Wolfgang Yorck, Matthias Schmid
Hauptbild: Midjourney